Stellungnahme der CDU-Römerberg zu den Rheinpfalz-Artikeln vom 19.02. und 23.02.22 zu einem B9-Anschluss zwischen Römerberg und Harthausen!

23.02.2022

Es ist immer wieder festzustellen, dass sich kurz vor Wahlen die hohe Politik in den Kommunen sehen lässt und mit überraschenden Vorschlägen die Lösung von Problemen verkündet, die vor Ort schon seit Jahren, ja sogar seit Jahrzehnten heiß diskutiert werden, ohne dass man einer Lösung nähergekommen ist. So aktuell wieder geschehen durch die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt, als sie bei einer FDP-Parteiveranstaltung den Vorschlag auf den Tisch legte, die Römerberger Verkehrsprobleme durch einen B9-Anschluss statt der Umgehungsstraße lösen zu wollen. Das überrascht umso mehr, da dieser Vorschlag in den zurückliegenden Jahrzehnten bereits mehrmals diskutiert und geprüft, aber jedes Mal aus den verschiedensten Gründen von Berlin und Mainz abgelehnt wurde. Bei einem "Runden Tisch: Verkehrsberuhigung Römerberg" (2009), bei dem die verschiedensten Lösungsmodelle analysiert wurden, hat man die Ortsrandstraße als beste Maßnahme zur Verkehrsentlastung eindeutig favorisiert und beschlossen. Und auch Staatssekretär Andy Becht hat uns 2019 noch Hoffnung gemacht mit seiner Ankündigung, dass die Römerberger Umgehungsstraße zu den Straßenneubauprojekten zählt, deren Umsetzung ab 2023 starten sollte. Und jetzt wieder diese Kehrtwende aus Mainz!

Hellhörig wird der kritische Leser spätestens dann, wenn der "neue" Vorschlag B9-Anschluss einhergeht mit Redewendungen wie "sich von bisherigen Überlegungen lösen", "über einen B9-Anschluss nachdenken", diese "alte Idee neu prüfen lassen" oder "diesen Vorschlag ergebnisoffen diskutieren". Mit einer raschen Lösung der Römerberger Verkehrsprobleme ist bei solchen Vorstellungen nicht zu rechnen. Es ist vielmehr zu befürchten, dass es wieder einmal auf die lange Bank geschoben werden soll.

Völlig übersehen bei der "neuen Idee" wurde die Tatsache, dass wir in Römerberg dringend eine Lösung brauchen, um das hohe Verkehrsaufkommen in den Durchfahrtsstraßen in Berghausen und Heiligenstein zu reduzieren. Der B9-Anschluss allein stellt keine Lösung unserer Verkehrsprobleme dar; denn auch bei dieser Lösung müsste mehr als die Hälfte der Ortsrandstraße und dazu der kostenintensivste Teil (beginnend in Mechtersheim bei der Gärtnerei Hirt, Richtung Lidl, ein Verkehrskreisel an der L 507, eine Bahnüberführung, weiter bis zur K 26 Richtung Harthausen) gebaut werden. Ohne diese Teilspange würde bei einem B9-Anschluss insbesondere der Verkehr nach Mechtersheim verstärkt durch den Ortsteil Heiligenstein über den Fahrweg, die Harthäuser Straße und die Viehtriftstraße oder umgekehrt fließen, was doch bestimmt von niemand gewollt sein kann.

Fairer Weise darf Römerberg nicht nur an sich allein denken, sondern muss auch Verständnis haben für die kritische Betrachtung dieses Vorschlags durch die Anwohner unseres Nachbardorfs Harthausen, die bei einem B9-Anschluss in der Tat ein verstärktes Verkehrsaufkommen in ihren engen Durchfahrtsstraßen befürchten müssen. Darauf hat Ortsbürgermeister und Bürgermeisterkandidat Harald Löffler (CDU) hingewiesen. Die CDU Römerberg ist mit Harald Löffler der Überzeugung, dass nur die geplante Umgehungsstraße die Römerberger Verkehrsprobleme lösen kann. Wir werden diese Planung weiter unterstützen und einen B9-Anschluss ablehnen.